Artgerechte Tierhaltung

Ein demeter-Betrieb ohne Tierhaltung ist nicht denkbar.

Entsprechend den demeter-Richtlinien begreifen wir die Tiere als Mitgeschöpfe und treten ihnen mit Respekt entgegen. Sie werden von uns so gehalten, dass sie sich ihrem Wesen nach entwickeln und verhalten können. Insbesondere die Galloways gehören für uns zum individuellen Hoforganismus dazu. Vor allem weil ohne ihren Mist der wertvolle Kompost, den wir als Grundlage für die Zunahme der Bodenfruchtbarkeit unbedingt benötigen, nicht gäbe.

Die fünf eigenen Pferde werden ab dem Frühjahr bis in den späten Herbst überwiegend auf der Koppel gehalten. Während längeren Regenperioden und im Winter stehen sie im Herdenverbund direkt am Hof im Offenstall. Sie werden hauptsächlich in der Freizeit geritten – übernehmen aber hin und wieder auch kleinere Arbeiten wie beispielsweise die Bearbeitung des Kartoffelfeldes mit dem Hackpflug und insbesondere das Umsetzen der Galloways auf andere Weideflächen.

       

 



Die zum Hof gehörenden Ziegen beweiden ebenfalls unterschiedliche Flächen. Insbesondere helfen sie bei der Pflege von Halbtrockenrasen-Gebieten und dienen somit zur Erhaltung dieses wertvollen Biotops.


Die derzeit rund 70 Galloways stehen in drei Gruppen. Die Mutterkühe mit ihrem Kälbern und dem Zuchtbullen sind die eine, die anderen beiden Gruppen aus Jungtieren im Alter zwischen 10 und 30 Monaten nach Geschlecht getrennt. Beweidet werden schwer zugängliche Hangflächen, Feucht- und Streuobstwiesen sowie Gebiete mit Halbtrockenrasen. Die Galloways sind voll in den Betriebskreislauf integriert und tragen wesentlich zur Erhaltung des ökologischen Systems bei. Beispielsweise bieten die rund 8 Hektar Streuobstwiesen einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Insekten, weshalb ich stets bemüht bin durch Neuanlagen sowie den Ersatz von abgestorbenen Bäumen durch eine Bepflanzung mit traditionellen Obst-Sorten den Baumbestand mindestens aufrechtzuerhalten. Die Bäume erschweren allerdings die maschinelle Bearbeitung. Eine Beweidung mit Pferden und den Galloway-Rindern ist daher optimal. Die Bäume spenden Schatten und die Streuobstwiesen artenreiches, gesundes Futter. An einigen Weidefässern sind Viehbürsten angebracht. So haben die Tiere die Möglichkeit, ihr Fell sauber zu halten. Die jährliche Entwurmung trägt zur Tiergesundheit bei.

 


Im Winterhalbjahr stehen die Galloway´s und die Ziegen am Unterstand. Erstellt aus Rundholz mit einem 400 qm großen Dach überspannt auf Tiefstreu. Gefüttert werden hauptsächlich Heu und Stroh, was der genügsamen Rasse sehr zugutekommt. Das Futter wird hinter Schrägfressgitter unterm Dach angeboten. Gerne nutzen Sie aber auch den Gang hinaus in den Auslauf rund um den Unterstand, wo ca. 1 ha Platz angeboten wird.